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19.03.2019

Mit Mut gegen die Klimakrise vorgehen

„Wir fahren mit Tempo 140 dem Eisberg entgegen und warten bis er endlich davonschwimmt. Aber das wird er nicht machen. Wir müssen endlich den Kurs wechseln, um nicht unterzugehen.“, warnt der SPÖ Abgeordnete und Kommunalsprecher sowie Bürgermeister Andreas Kollross. „Die in der Mission 2030 vorgeschlagenen Maßnahmen reichen einfach nicht weit genug, um späteren Generationen eine gesunde Welt übergeben zu können.“ Kollross fordert daher zusätzlich zur Mission 2030 eine weitreichende Strategie inklusive eines Aktionsfonds für den ländlichen Raum, um auch besonders vernachlässigte Gebiete finanziell bei Maßnahmen gegen den Klimawandel unterstützen zu können.

Der ländliche Raum hat in Österreich aufgrund seiner Flächenausdehnung und seiner Funktion als Siedlungsraum eine besondere Bedeutung. Laut Berechnungen der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2012 leben 45% der österreichischen Bevölkerung in überwiegend ländlichen Regionen. Durch teilweise kurzsichtige oder egoistische Planungen kommt es genau hier oftmals zu einer Zersiedelung und neben einer steigenden Versiegelung von wertvollen Boden, zu einem viel höheren Energieaufwand.

Kollross merkt an, dass durch diese Politik zentrumsnahe Geschäfte leer stehen, Gemeindezentren veröden und der Austausch und soziale Zusammenhalt innerhalb der Gemeinden leidet.

„Wir haben also auf der einen Seite die Verkehrs-, Gebäude- und Industriesektoren, die immer mehr Energie verschlingen und für mehr als 2/3 unseres gesamten CO2-Ausstoßes verantwortlich sind und auf der anderen Seite haben wir Gemeinden die immer weiter auseinanderwachsen. Da gibt es einen Zusammenhang und deshalb muss es im Umkehrschluss eine Lösung geben. Unsere Regierung ist gefordert die Scheuklappen abzulegen und in Aktion zu treten.“

Andreas Kollross schlägt daher drei Maßnahmen vor, um den ländlichen Raum in eine ehrlich gemeinte Klima- und Energiestrategie integrieren zu können:

  • Eine raum- und energiesparende Raumplanung mit dem Fokus auf Nutzung von bestehenden Baulandreserven und Leerbeständen
  • Einen Fonds der gegen Energiearmut vorgeht und mehr Geld zur Wärme- und Energiesanierung von Gebäuden zur Verfügung stellt
  • Die Entwicklung von inklusiven Mobilitätskonzepten, bei denen die Intervalle und das Angebot von öffentlichen Verkehrsmitteln erhöht und an andere Mobilitätsformen gekoppelt wird

„Gerade was den öffentlichen Verkehr betrifft, kann ich als Bürgermeister einer ländlichen Gemeinde mehrere Lieder singen. Wenn wir hier über die Bundesebene nicht mit mehr finanziellen Mitteln und Angeboten gegensteuern, werden wir über kurz oder lang alle im Individualverkehr ersticken. Wir alle haben ein Recht auf Bewegungsfreiheit, Energieversorgung und eine intakte Umwelt. Liebe Regierung, handelt endlich nach dieser Prämisse und tragt den, durch die Klimakrise herbeigeführten, Wandel nicht auf dem Rücken von ärmeren Gruppen und nachfolgenden Generationen aus.“, so Kollross.