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08.09.2020

Kollross verlangt Entschuldigung von Kogler

Vizekanzler Kogler beschimpft Bürgermeister als desorientiert

„Die Corona-Ampel wird ohne rechtliche Grundlage von der Bundesregierung präsentiert und dann wundert man sich über getätigte Kritik und zeigt mit dem Finger auf andere“, zeigt sich der SP-Kommunalsprecher und Bürgermeister von Trumau Andreas Kollross empört. „Die Bundesregierung und vor allem der Parteikollege von Werner Kogler, Rudolf Anschober, veröffentlichen fehlerhafte Verordnungen und schlampige Maßnahmenpakete und schieben die Schuld für das entstehende Chaos auf die regionalen VertreterInnen. „Als Vizekanzler Bürgermeister zu diffamieren und diesen das Regierungschaos umzuhängen, ist ein starkes Stück“, so Kollross entsetzt über Koglers Beleidigungen gegenüber BürgermeisterInnen in einem Interview mit der Kleinen Zeitung.

„Während in der Stadt Linz 0,02% der Bevölkerung mit Corona infiziert ist, liegt die Zahl der Infizierten in der Nachbarstadt Wels bei 0,032%. Trotzdem wurde die Stadt Linz gelb eingestuft, während die Stadt Wels grün bleibt. Hier liegt der Verdacht nahe, dass die Entscheidung nicht nur auf wissenschaftlichen Fakten basiert, sondern politisch motiviert ist“, ist der Nationalratsabgeordnete überzeugt. Für Kollross ist die Corona-Ampel „intransparent, politisch motiviertund es fehlt die rechtliche Grundlage. Anstatt eine ordentliche Politik zu machen, spielt der Vizekanzler lieber das beliebte ÖVP Spiel: Haltet den Dieb.“

„Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Österreich haben in den letzten Wochen und Monaten bewiesen, dass sie krisenfest sind. Sie leisten Tag für Tag einen wichtigen Beitrag zur besseren Bewältigung der Krise. Vom Vizekanzler kann man das nicht unbedingt behaupten“, so Kollross.

Kollross fordert von Kogler eine öffentliche Entschuldigung gegenüber den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern. „Gewählte VolksvertreterInnen öffentlich als desorientiert dazustellen, weil sie berechtigte Kritik äußern, zeugt von fehlender Reife und Verantwortungsbewusstsein. Werner Kogler wird jede und jeden Einzelnen im Herbst noch brauchen. Dafür braucht es Vertrauen. Dieses so dümmlich aufs Spiel zu setzen, ist unverantwortlich“, so Kollross abschließend.